Zur Gründungszeit der Stadt Lübeck verkehrten nur zwei unterschiedliche Schiffstypen
auf den Meeren. Es waren die schnellen und schmalen Wikingerschiffe und die westeuropäischen
Schiffe. In ihrer Bauweise waren sie sehr unterschiedlich. Ihre einzige Gemeinsamkeit waren
ihre Ladeflächen. Sie konnten eine Fracht von bis zu 30 Tonne laden.
Die Kaufleute der Hanse liessen Ende des 12. Jahrhunderts die ersten breitbäuchigen
Frachtschiffe bauen. Diese Koggen konnten
schätzungsweise 160 Tonnen Fracht transportieren. Die Kogge war durch-
schnittlich 30 Meter lang und 7 Meter breit.
Sie hatte einen Tiefgang von 3 Metern und besaß nur ein Segel. Trotzdem war sie relativ
wendig und für damalige Verhältnisse auch schnell. Bei gutem Wind schaffte sie
4-5 Meilen pro Stunde.
Die Holk wurde im 14. Jahrhundert gebaut.
Nach einiger Weiterentwicklung verdrängte
dieses Frachtschiff die Kogge im 15. Jahrhundert vollständig. In ihrer Bauweise war
dieses Schiff breiter als die Kogge und konnte eine Ladung von 300 Tonnen transportieren.
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Ab Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Krawl gebaut,
die italienischen und atlantischen
Ursprungs war. Sie konnte 400 Tonnen Ladung transpotieren. Das Typische an der Bauweise
dieses Schiffes waren die drei Masten und der glatte Rumpf.
Natürlich besaß die Hanse auch kleinere Handelsschiffe. Als seefähige Schiffe sind
vor allem die Kreier und die Ewer zu nennen.
Sie konnten 50 bis 100 Tonnen laden.
Kleinere, schnelle Segelschiffe waren die Schnigge und die
Schute. Sie hatten eine Tonnage von 20 bis 50 Tonnen.
Als kleine Binnenschiffe verkehrten die Prahme,
die Bahlinger und die Busse. Sie hatten einen flachen Boden und transportierten oft nur
Salz oder Holz.
Zum Löschen der Ladung der großen Schiffe wurden in den Häfen die Barken
und
Schleppkähne eingesetzt.
Alle Schiffe waren Transportschiffe und wurden weniger für die Personenbeförderung entwickelt.
Im Kriegsfall wurden sie einfach mit Kanonen ausgestattet.

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